Das Europäische Parlament hat sich mit klarer Mehrheit für die europaweite Abschaffung der Zeitumstellung ausgesprochen. Demnach folgten die Abgeordneten mit 410 zu 192 Stimmen bei 51 Enthaltungen dem Vorschlag der EU-Kommission. Statt schon in diesem Jahr, wie ursprünglich angedacht, soll allerdings erst 2021 zum letzten Mal an der Uhr gedreht werden. Gründe für die Verschiebung gibt es mehrere: So behalten die Mitgliedstaaten das Recht, sich ihre Zeitzone auszusuchen. Um einen Flickenteppich auf europäischer Ebene zu vermeiden, bedarf es aber enger Absprachen. Um negative Auswirkungen auf den Binnenmarkt zu vermeiden, soll ein Koordinierungsmechanismus eingesetzt werden soll. Hier muss auch der weltweite Luftverkehrssektor berücksichtigt werden, wo sogenannte time slots für das Starten und Landen der Flugzeuge bereits über Jahre hinweg ausgehandelt sind.
Bis April 2020 sollen die Mitgliedstaaten der EU-Kommission mitteilen, ob sie dauerhaft bei der Sommer- oder der Winterzeit (Normalzeit) bleiben wollen. Im März 2021 soll dann zum letzten Mal die saisonale Zeitumstellung auf Sommerzeit erfolgen. Staaten, die an der sogenannten Normalzeit festhalten wollen, stellen die Uhren im Oktober 2021 ein letztes Mal um. Drei Zeitzonen in der EU, wie wir sie heute schon haben, sollten genug sein, um einen möglichen Nachteilsausgleich für Staaten in Randlage zu gewährleisten.
Einst wurde die Zeitumstellung eingeführt, da man sich davon positive Effekte für die Energieeinsparung versprochen hatte. Effekte, die nachweislich nicht eintrafen, dafür Schlafstörungen und gesundheitliche Beeinträchtigungen. Bei einer EU-weiten Online-Umfrage hatten sich im Sommer 84 Prozent der 4,6 Millionen Teilnehmer für eine Abschaffung der Zeitumstellung ausgesprochen. Noch nie haben sich so viele EU-Bürger an einer Online-Umfrage beteiligt. Das Ergebnis hat zwar keinen bindenden Charakter, doch das Votum spricht eine klare Sprache. Nicht zuletzt deshalb hat EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker daraufhin die baldige Abschaffung der Zeitumstellung gefordert.
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